Curt Querner
Selbstbildnis mit Distel, 1938
Curt Querner hat sich in diesem Bild selbst gemalt. Er steht aufrecht und schaut misstrauisch. Auf dem Bild trägt Curt Querner Alltagskleidung, die rechte Hand hat er am Gürtel. In der linken Hand hält er eine trockene Distel. Die Distel ist ein bekanntes Symbol in der Kunst. Ihre Stacheln bedeuten unter anderem Schutz vor dem Feind. Auch früher haben sich schon deutsche Maler mit einer Distel gemalt. Das ist also eine Tradition.
Nachdem die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren, hatte Curt Querner Dresden verlassen. Seine Eltern hatten ein Haus im Erzgebirge. Dort malte er auf dem Dachboden. Auf dem Bild sieht man, wie hinter ihm ein schmaler Gang in seine Werkstatt führt. Durch ein kleines Fenster kommt ein wenig Licht herein. Es sieht aus wie ein Hoffnungsschimmer in einer schweren Zeit.
Curt Querner besuchte 1929 und 1930 ein paar Monate die Malklasse von Otto Dix. Er lernte die Maltechniken der Alten Meister kennen. Damit meint man die Künstler von früher. So malte Curt Querner realistisch. Er wollte nichts beschönigen, sondern die Wahrheit zeigen.